Swinemünde - Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte

Das im äußersten Nordwesten der Republik Polen befindliche Swinemünde entstand erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts, als hier an der Mündung des Flusses Swine in die südliche Ostsee ein befestigter Hafen errichtet wurde. Die danach durch den Zuzug von Händlern und Handwerkern entstehende Stadt gehört seit 1945 zu Polen. Während das Zentrum Swinemündes auf dem etwa drei Kilometer breiten östlichsten Ende der Insel Usedom liegt, befindet sich östlich der Swinemündung und der gleichzeitigen Hafeneinfahrt der Stadtteil Ostsswine.

Strand und Tourismus

Schmuckstück Swinemündes ist zweifellos sein Küstenbereich mit einem langen und breiten feinsandigen Strand, der recht flach in die Ostsee abfällt und so besonders gern von Familien für den Urlaub auf Usedom mit Kindern genutzt wird. Auf der dahinter verlaufenden Düne führt ein befestigter, nur für Fußgänger benutzbarer Weg entlang der Ostseeküste. Hinter einem sich daran anschließenden schmalen Waldstreifen befindet sich die sehr breite eigentliche Strandpromenade. Sie wird von zahlreichen Häusern der Bäderarchitektur aber auch von zahlreichen, Speisen, Getränke und Souvenirs anbietenden Kiosken sowie vielen bequemen Sitzgelegenheiten gesäumt.
Eine Besonderheit besteht darin, dass diese Promenade grenzüberschreitend mit der auf deutscher Seite verlaufenden, über die Hotels Ahlbeck und Heringsdorf bis nach Bansin verlaufenden Strandpromenade mit einer Gesamtlänge von etwa zwölf Kilometern verbunden ist. So kann der Tourist auf ihr die heute kaum noch wahrnehmbare Staatsgrenze zu Fuß oder per Rad überwinden, kann dies jedoch auch mit dem Auto beziehungsweise dem grenzüberschreitend verkehrenden Bus oder auch bei Benutzung der von Stralsund oder Züssow bis nach Swinemünde verkehrenden Bäderbahn tun.

Altstadt von Swinemünde

In der Altstadt Swinemündes, die von großflächigen Parkanlagen durchzogen wird, ist im historischen Rathaus das Museum für Hochseefischerei einen Besuch wert, kann in der um 1790 erbauten Christ-König-Kirche die imposante Orgel und ein über dem Mittelgang hängendes großes Schiffsmodell besichtigt werden und dient der 67 Meter hohe Turm, der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Martin-Luther-Kirche heute als beliebter Aussichtspunkt. Östlich des Kurviertels befinden sich mit der Engelsburg und mehreren Forts links und rechts der Swinemündung gut erhaltene Befestigungsanlagen, die bereits im 19. Jahrhundert angelegt wurden und die heute zu besichtigen sind. Auf der Westmole am Hafen bildet die weiß leuchtenden Mühlenbake als Wahrzeichen der Stadt einen Blickfang während der auf der Insel Wollin in Ostswine gelegene imposante Leuchtturm mit seiner Höhe von 68 Metern der höchste an der Ostseeküste ist.

Eine abschließende Bemerkung verdient der sogenannte „Polenmarkt". Er findet in der Saison täglich statt und beginnt etwa 200 Meter hinter der Grenze. Auf seinem Verlauf parallel zur Polskiego-Straße wird auf ihm an unzähligen Ständen nahezu alles angeboten, was besonders bei den Urlaubern und Gästen aus Deutschland ein Kaufinteresse auslöst.